Aus dem Giornale Poetico
Ein Klassiker und zugleich eines der berühmtesten Dinggedichte ist »Der römische Brunnen« aus dem Jahre 1882 von Conrad Ferdinand Meyer:
Der römische Brunnen
Aufsteigt der Strahl und fallend gießt
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.
Meyer, Conrad Ferdinand: Der römische Brunnen (1882). In: Ders.: Sämtliche Gedichte, Nachw. von Sjaak Onderdelinden, Stuttgart: Reclam 1978; Vgl. auch Dietrich Bode (Hg.): Deutsche Gedichte, eine Anthologie, Stuttgart, Reclam 2010, S. 256.