Kategorie: poesie

  • Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802

    Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802

    Aus dem Giornale Poetico (Auszug aus Kapitel 43) Palermo »Der letzte Zug von Messina hierher war der beschwerlichste, aber er hat auch viel belohnendes. Die Berge waren mir gar fürchterlich beschrieben worden; ich mietete mir also einen Maulesel mit seinem Führer und setzte ruhig aus. Beschäftigt mit den alten Messeniern, der eisernen Tyrannei der Spartaner,…

  • Umberto Saba: Trieste

    Umberto Saba: Trieste

    Aus dem Giornale Poetico Trieste Ho attraversata tutta la città.Poi ho salita un’erta,popolosa in principio, in là deserta,chiusa da un muricciolo:un cantuccio in cui solosiedo; e mi pare che dove esso terminatermini la città. Trieste ha una scontrosagrazia. Se piace,è come un ragazzaccio aspro e vorace,con gli occhi azzurri e mani troppo grandiper regalare un…

  • Rainer Maria Rilke: Römische Fontäne

    Rainer Maria Rilke: Römische Fontäne

    Aus dem Giornale Poetico Römische Fontäne (Villa Borghese) Zwei Becken, eins das andre übersteigendAus einem alten runden Marmorrand,und aus dem oberen Wasser leis sich neigendzum Wasser, welches unten wartend stand, dem leise redenden entgegenschweigendund heimlich, gleichsam in der hohlen Hand,ihm Himmel hinter Grün und Dunkel zeigendwie einen unbekannten Gegenstand; sich selber ruhig in der schönen…

  • Johann Wolfgang von Goethe: Römische Elegien II

    Johann Wolfgang von Goethe: Römische Elegien II

    Aus dem Giornale Poetico Quelle: Johann Wolfgang von Goethe: Römische Elegien, VII. In: Ders.: Werke. Hamburger Ausgabe in 14 Bänden, Bd. 1, Gedichte und Epen I, textkritisch durchgesehen und kommentiert von Erich Trunz. S. 162.

  • Johann Wolfgang von Goethe: Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen

    Johann Wolfgang von Goethe: Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen

    Aus dem Giornale Poetico Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,Im dunklen Laub die Goldorangen glühn,Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,Die Myrthe still und hoch der Lorbeer steht,Kennst du es wohl? Dahin! Dahin!Möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! »Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn«, heißt es in Johann Wolfgang…

  • Giacomo Leopardi: L’infinito – Das Unendliche

    Giacomo Leopardi: L’infinito – Das Unendliche

    Aus dem Giornale Poetico L’infinito Sempre caro mi fu quest’ermo colle,E questa siepe, che da tanta parteDell’ultimo orizzonte il guardo esclude.Ma sedendo e mirando, interminatiSpazi di là da quella, e sovrumaniSilenzi, e profondissima quieteIo nel pensier mi fingo; ove per pocoIl cor non si spaura. E come il ventoOdo stormir tra queste piante, io quelloInfinito…

  • Conrad Ferdinand Meyer: Der römische Brunne

    Conrad Ferdinand Meyer: Der römische Brunne

    Aus dem Giornale Poetico Ein Klassiker und zugleich eines der berühmtesten Dinggedichte ist »Der römische Brunnen« aus dem Jahre 1882 von Conrad Ferdinand Meyer: Der römische Brunnen Aufsteigt der Strahl und fallend gießtEr voll der Marmorschale Rund,Die, sich verschleiernd, überfließtIn einer zweiten Schale Grund;Die zweite gibt, sie wird zu reich,Der dritten wallend ihre Flut,Und jede…